EXKURSION DES GRUNDKURSES KUNST 2KU3 ZUR ARCHITEKTURAUSSTELLUNG „JUNGE MÜNCHNER“ IN DER DONAUSTRASSE 11, INGOLSTADT
In der Ausstellung „Junge Münchner stellen sechs verschiedene Architekturbüros aus München und der Region ihre Projekte und Ansichten zur Architektur vor. Der Kunstkurs 2ku3 von Frau Scharfe bekam am 7. Dezember eine Führung von Chris Neuburger, Architekt eines der teilnehmenden Büros „nbundm*“.
Jedes der sechs Büros hat vier Tische, auf denen es seine Entwurfszeichnungen und Modelle präsentiert. Den Büros ist gemeinsam, dass sie sich alle von dem Vorsatz des modernen Architekten Louis Sullivan „form follows function“ losgesagt haben, um sich stattdessen wieder auf traditionelles Bauen zu beziehen. So versucht das Büro „nbundm*“ neue Gebäude in die Umgebung einzugliedern, anstatt sie hervorstechen zu lassen. „Form follows context“ nennt sich dieser Ansatz. Man passt das Gebäude an seine Umgebung, an den Kontext, an. „Warum sollte man Häuser immer mit Flachdächern bauen, immer etwas Neues versuchen, wenn die Satteldachform sich doch seit Jahrtausenden bewährt hat?“, fragt Chris Neuburger während der Führung.
Das Büro „N-V-O" z.B. bezieht sich unter anderem auf Miroslav Šik, einen schweizer Architekten und dessen Vorsatz der „Analogen Architektur“. Dieser besagt, dass Gebäude äußerlich nicht besonders hervorstechen müssen, sondern lieber analog zur Umgebung gestaltet werden sollten. Hierbei kommt es zu einer interessanten Verbindung von Alt und Neu.
Auch der Ausstellungstraum selbst wurde nach diesem Muster gestaltet. Die leerstehenden Räume zeigten vor der Ausstellung kahle Betonwände, nun sind diese ab genau einem Meter aufwärts weiß gestrichen. Auf dieser Höhe befinden sich auch die Tischplatten mit den Entwürfen der Büros. So wird der Fokus auf die Ausstellungsstücke gelegt. Die interessanten Ansichten der Büros sowie deren Umsetzung machen die Ausstellung sehenswert.